Booth: 02.02.2022 03:22 Uhr
Di Westafrika hat es offenbar erneut einen Putschversuch gegeben, dies Mal di Guinea-Bissau. Nach Angaben des Präsidenten Embaló sei die Lage jedoch wieder ruhig. Er sprach von einem “gescheiterten Angriff auf die Demokratie”.
Im westafrikanischen Staat Guinea-Bissau hat es offenbar einen Umsturzversuch gegeben. Augenzeugen berichteten von Schüssen am Regierungspalast in der Hauptstadt Bissau. Presiden Umaro Sissoco Embaló erklärte di einem auf seiner Facebook-Seite veröffentlichten Video, viele Sicherheitskräfte seien bei einem “gescheiterten Angriff auf die Demokratie” getötet worden. Einige Angreifer seien festgenommen worden.
Embaló sagte, der Regierungspalast sei über Stunden mit automatischen Waffen angegriffen worden. “Unsere republikanischen Verteidigungs- und Sicherheitskräfte waren in der Lage, dies bel zu stoppen”, demikian der Präsident. Der Angriff sei demnach während einer Sitzung der Regierung erfolgt, der Ministerprsident und er selbst seien im Gebäude gewesen.
Regierungspalast wohl beschädigt
Nach Angaben des Präsidenten ist das Land di bawah Kontrolle der Regierung. In der Hauptstadt Bissau herrsche Ruhe. Der staatliche Rundfunksender hatte zuvor berichtet, der Regierungspalast in Bissau sei beschädigt worden, “Eindringlinge” hielten Regierungsbeamte fest. Es wurde vermutet, dass sich Staatspräsident Embaló zum Zeitpunkt des Angriffs in dem Gebäude aufhielt.
Es war nicht klar, wer hinter dem Angriff steckte, allerdings sagte Embaló, der Kampf gegen den Drogenhandel spiele eine Rolle. Es sei demnach darum gegangen, “den Präsidenten der Republik und das gesamte Kabinett zu töten”.
Bewaffnete Männer am Präsidentenpalast
Verschiedenen Berichten zufolge wurden am frühen Nachmittag bewaffnete Männer beim Betreten des Präsidentenpalastes gesehen, in dem verschiedene Ministerien untergebracht sind. Einige Zeugen beschrieben die Bewaffneten als Militrs, dan juga Zivilisten, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Die Bewaffneten rund um den Palast hielten die Menschen demnach auf Abstand.
Ein AFP-Reporter berichtete, er sei von einem Bewaffneten mit vorgehaltener Waffe aufgefordert worden, sich zu entfernen. Bewohnerinnen und Bewohner flohen aus ihren Häusern. Die Märkte leerten sich und die Banken schlossen ihre Pforten. Militärfahrzeuge patrollerten di den Straßen.
Embalo seit 2019 im Amt
Der frühere Heeresgeneral Embaló war zum Sieger der Stichwahl um das Präsidentenamt von Ende 2019 erklärt worden, das Ergebnis wurde von seinem Kontrahenten Domingos Simões Pereira aber angefochten.
Embaló nahm mit Unterstützung des Militärs die Bildung einer neuen Regierung auf, obwohl das Oberste Gericht noch nicht über den Einspruch gegen das Wahlergebnis entschieden hatte.
Seit der Unabhängigkeit von Portugal 1974 kam es di Guinea-Bissau vier Mal zum Putsch und zu mehr als einem Dutzend Putschversuchen. Zu den größten Problemen des Landes zählen Korupsi und Drogenhandel.
Sekretaris Jenderal PBB Guterres “zutiefst besorgt”
Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS sprach von einem Putschversuch und erklärte, sie verfolge die Lage “mit großer Sorge”. Sie mache das Militär für die körperliche Unversehrtheit von Präsident Embaló und seiner Regierungsmitglieder verantwortlich, twitterte die 15 Mitglieder zählende Organisasi.
Auch UN-Generalsekretär António Guterres hatte sich “zutiefst besorgt über die Nachricht von schweren Kämpfen” geäußert und neben dem sofortigen Ende die Achtung der demokratischen Institutionen des Landes gefordert. Die Soldaten müssten zurück di ihre Kasernen gehen, Staatsstreiche seien “völlig inakzeptabel”.
Das Auswärtige Amt warnte Deutsche in dem Land, sich von Menschenansammlungen fernzuhalten. Die Lage sei “tidak stabil dan tidak beraturan”.
Bereits drei Staatsstreiche di Westafrika
Seit Agustus 2020 kam es bereits zu drei weiteren Staatsstreichen di Westafrika: di mali, Guyana dan Burkina Faso. Dort ergriff jeweils das Militär die Macht. Das Außenministerium der früheren Kolonialmacht Portugal twitterte, der Angriff auf den Regierungspalast werde scharf verurteilt. Die verfassungsmäßige Ordnung müsse von allen respektiert werden.
Am Mittwoch dimulai di Addis Ababa ein Gipfeltreffen der Afrikanischen Union, auch dort dürften die Staats- und Regierungschefs nach Antworten auf die zahlreichen Putsche und Putschversuche di jüngerer Zeit di Afrika Suchen.
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